Tagessfahrt des SBR nach Duisburg
Am 28.05.2019 versammelten sich ca. 40 Seniorinnen und Senioren auf dem Charleviller Platz in Euskirchen, wo schon der Bus eines Reiseunternehmens bereit stand um die Fahrgäste aufzunehmen. Pünktlich um 8:00 Uhr startete der Bus dann zu unserem ersten Ziel, dem größten Binnenhafen der Welt, nach Duisburg. Trotz eines kleinen Stau`s vor einer der vielen Duisburger Brücken erreichten wir um 9:45 Uhr den Schiffsanleger in einem der Hafenbecken. Zu unserer Verwunderung war aber kein Fahrgastschiff zu sehen. Bei einem Telefonat zwischen Rainer Schmitz und dem Kapitän unseres Schiffes stellte sich heraus, dass wir schon über`s Ziel hinausgeschossen waren. Somit mussten wir einen kleinen Fußmarsch in Rückrichtung machen, um zum Schiff zu kommen. Auf dem Weg dahin kamen wir auch am schwimmenden Schiffsmuseum vorbei, an dem u.a. auch ein alter Raddampfer vor Anker lag. Am Schiff, das nur für uns gebucht war angekommen, wurden wir von der Mannschaft auf freundlichste begrüßt und mit wenigen Minuten Verspätung legten wir ab. Der Kapitän ließ uns während der zweistündigen Fahrt durch den Hafen an seinem immensen Wissen über den Hafen teilhaben. Um nur einige Punkte herauszugreifen, so gibt es 19 Hafenbecken mit einer gesamten Kai-Länge von 40 km. Hier werden alleine 5 Millionen Container im Jahr umgeschlagen. Daneben werden hier u. a. Kohle, Treibstoffe, Schrott und andere Güter umgeschlagen. Dazu zählen auch Autos, die in ihre Einzelteile zerlegt werden und dann als Ersatzteile nach Südamerika verschifft werden. Durch diese Maßnahme werden hohe Zollabgaben für komplette Autos gespart. Nach der Hälfte der Fahrt begann sich ein Gewitter über uns auszutoben und es goss wie aus Kübeln. Ich weiß es nicht genau, aber vielleicht einigen ängstlichen Blicken geschuldet, erklärte der Kapitän das noch nie ein Schiff von einem Blitz getroffen wurde. Allerdings beschlugen jetzt die Scheiben im Schiff und es wurden vom Kapitän Handtücher geordert. Wir, die Passagiere putzten nun die Scheiben mit den Handtüchern um wieder frei Sicht zuhaben. Nach einer halben Stunde war der Spuk dann vorbei und die Rundfahrt währte auch nicht mehr lange. An dieser Stelle ist noch zu sagen, dass der Hafen nur zum Umschlagplatz für Güter dient. Nein, auch als Filmkulisse u. a. für die Tatortverfilmungen mit Horst Schimanski hat er schon gedient. Erwähnenswert wäre noch, dass wir auf dem Schiff sehr freundlich und zuvorkommend bewirtet wurden. Und das erstaunlicherweise zu ganz zivilen Preisen. Es ist unmöglich an dieser Stelle alles über den Hafen zu beschreiben, wer jedoch einen tieferen Einblick über den Duisburger Hafen gewinnen möchte, der findet im Internet alles darüber. Vom Schiff aus gelangten wir gelangten wir trockenen Fußes zum Bus, der uns zum Mittagessen zu einem Restaurant in Duisburg Bearl, direkt am Rhein gelegen brachte. Bis der Busfahrer von unserem Parkplatz wieder in geregelten Verkehrsfluss kam, musste er sein gesamtes fahrerisches Können aufbieten. Die Straßen und auch die Abzweigungen, die hier zu meistern war, waren mehr als eng. Das Restaurant machte schon beim Betreten einen sehr guten Eindruck. Es machte sich auch bezahlt, dass die Speisekarte auf der Hinfahrt rund gegeben wurde und jeder sein Menü eingetragen hatte. Die Liste wurde dann dem Restaurant übermittelt und somit lief die Essensausgabe problemlos ab. Rückblickend kann man nur bestätigen, dass das Lokal eine sehr gute Wahl war. Wäre das Wetter schöner gewesen, dann hätte man sich auch noch eine Weile im Biergarten mit Blick auf den Rhein aufhalten können. Um 15:00 Uhr starteten wir dann zu unserer letzten Station des Tages, nach Brüggen. Hier wurden viele Häuser nach holländischem Stil erbaut. Die gemütliche Fußgängerzone, die sich durch das Städtchen zieht, lädt zum Schoppen und genießen ein. Ich glaube, die meisten hatten sich dem Genuss von Kaffee, Kuchen oder Eis hingegeben. Hier in Brüggen findet man noch die Reste einer Burganlage vor, deren erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1289 datiert ist. Im und am Burggraben tummelten sich erstaunlich viele Enten und Nutria mit ihrem Nachwuchs, ohne Scheu vor den umhergehenden Menschen zu haben. Auch über Brüggen gibt es vieles im Internet nachzulesen. Um 17:15 Uhr traten wir den Heimweg an und trafen um 18:30 Uhr wieder in Euskirchen ein. Es war ein schöner, informativer und kurzweiliger Tag.
H.-J. Heck