Wilde Narzissen
Frühjahrswanderung zu den wilden Narzissen
Am 25.04.2013 trafen sich, um 13.15 Uhr, 20 Seniorinnen und Senioren auf dem Parkplatz Gut Heistert bei Kalterherberge. Nach einer kurzen Begrüßung durch den SBR-Sprecher ging unsere diesjährige Frühjahrswanderung zu den wilden Narzissen entlang des Perlbaches.
Bei herrlichem Wetter und Temperaturen um die 26 Grad wanderten wir auf der linken Seite des Perlbaches bis zur Perlbachmühle.
Hier einige Informationen zum Nationalpark-Eifel: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet hatte die Wildnarzisse im westlichen Mitteleuropa. Die Wildnarzisse kommt in Deutschland nur noch in der Eifel und im Hunsrück vor. Kalkarme, magere Feuchtwiesen sind ihr natürlicher Lebensraum. Zwischen April und Mai blühen über zehn Millionen Narzissen und tauchen die Bachtäler der Eifel in ein Blütenmeer.
Durch Wassertransport und durch Ameisen verbreiten sich die großen Samen der gelben Wildnarzisse. Das ausgraben oder pfücken der wilden Narzisse ist verboten.
Die Wildnarzisse im Perlen- und Fuhrtsbachtal wächst in einem bis zu 100 Meter breiten Band entlang der Bachläufe. 600 Jahre lang wurden die Wiesenflächen zur Heugewinnung genutzt. Die Bachtäler wurden mit Fichten aufgeforstet oder als Grünland genutzt.
Der Lebensraum der gelben Narzisse ging durch die dunklen Fichtenwälder verloren. Zum Schutz der Wildnarzissen und Bachtäler wurde 1976 ein Naturschutzgebiet ausgewiesen. Als erstes wurden die Fichten in den Tälern entfernt, damit der Artenreichtum wieder zunehmen konnte. Damals hatte das Land NRW über 50 Hektar gekauft und renaturieren lassen.
Narzissenwiesen benötigen einen regelmäßigen Schnitt, der zwischen Ende Juli und Anfang August durchgeführt wird. Ansonsten wären sie durch einwuchernde hohe Stauden und Gehölze gefährdet.
Doch nun zurück zu unserer Wanderung. Von der Perlbachmühle ging es auf der anderen Seite des Perlbaches zurück nach Gut Heistert. Vorbei an blühenden Narzissenwiesen und von Bibern gefällten Bäumen. Bei diesem Wetter waren viele Wanderer unterwegs, denen genau wie uns die Hitze zu schaffen machte.
Gegen 15.45 Uhr waren wir wieder am Parkplatz angelangt. Von dort aus fuhren wir zurück nach Herhahn in das Cafe-Chalet. Das Cafe ist ein Naturstammhaus nach original kanadischer Bauart. Bei Kaffee und Kuchen im gemütlichem Ambiente ließen wir den Tag ausklingen und traten gegen 17.45 Uhr die Heimfahrt an.
(D.N.)