Große Kölner Hafenrundfahrt

Die erste Veranstaltung des Jahres führte uns nach Köln.
Am Freitag, den 23.05.2014, fuhren 44 Seniorinnen und Senioren mit dem Zug nach Köln und nahmen an einer großen Kölner Hafenrundfahrt teil.
Pünktlich um 14.00 Uhr starteten wir von der Anlegestelle 10, unterhalb des Musical Doms in direkter Nähe vom Hauptbahnhof.
Mit der „MS RheinCargo“, einem modernen Schiff mit 250 Sitzplätzen, ging es bei herrlichem Sonnenschein rheinaufwärts dem ersten Ziel entgegen, dem Rheinauhafen.
Die Mannschaft der „MS RheinCargo“ sorgte für das leibliche Wohl während der Fahrt. Eine Moderatorin versetzte das ganze Schiff ins Staunen. Sie konnte nicht nur alles wissenswerte der Kölner Häfen, sondern alles geschichtliche und auch viele Anekdötchen rund um alle Kölner Häfen, erzählen. Einfach super!
Der Rheinauhafen ging 1892 in Betrieb und war damals der modernste Industriehafen Deutschlands. Schon nach dem zweiten Weltkrieg hatte der älteste Hafen Kölns keine große Zukunft mehr. Die Stilllegung dauerte bis in die 1970er-Jahre. Ein Yachtsport-Club übernahm die Nutzung. Vorbei am Schokoladenmuseum, das 1993 entstand, und an luxuriösen Wohn-und Büroräumen drehte sich nun unser Schiff.
Wir fuhren nun rheinabwärts zum Deutzer-Hafen, der 1904 erbaut wurde. Vorwiegend der Stahl-und Metallhandel nutzt diesen Hafen, wo jährlich über 100.000 Tonnen umgeschlagen werden. Aber auch die Kampffmeyer Mühle mit ihrem Aurora-Logo ist hier ansässig. Eine denkmalgeschützte Dreh-Brücke öffnet ein paarmal am Tag die Hafeneinfahrt.
Der Mühlheimer-Hafen ist vielen durch die WDR-Serie die „Anrheiner“ bekannt. Viele Jahre war die Schwerindustrie im Mühlheimer-Hafen ansässig. Nachdem im Jahre 2000 der Schwergutkran EK 7 demontiert wurde, gab es keinen Güterumschlag mehr. Hier befinden sich Liegeplätze für Gefahrguttransporter und die Kölner Schiffswerft Deutz GmbH. Vom Mühlheimer-Hafen werden Schiffe, die den Niehler Hafen anlaufen, mit technischem Service versorgt. Auch hier befindet sich der Hafen im Abbau.
Zum Abschluss der Hafenrundfahrt ging es zum Hafen Niehl I .
Mit 1,3 Millionen Quadratmetern Fläche ist er der größte Kölner Hafen. Riesige Kräne be- und entladen hier über 2000 Schiffe im Jahr. Niehl I ist, so die Aussage unserer Moderatorin, ein riesiger „Tante Emma Laden“. Von hier aus wird die gesamte Industrie des Kölner Umlandes mit allem versorgt. Container mit Teilen für die Automobilproduktion, Baustoffe, Briketts, Eisen, Getreide, Heizöl, Kraftstoffe, Papier, Stahl, Stückgut, Schrott und Zucker ist nur ein kleiner Teil der Güter, die hier umgesetzt werden.
Der Niehler Hafen wurde schon vor dem ersten Weltkrieg geplant und erreichte 1970 seine heutigen Ausmaße.
Der Hafen Niehl II wird auch als kleiner Ölhafen bezeichnet. Gebaut wurde er zwischen 1956 und 1958. Nach der Verlagerung einer Raffinerie ging der Umschlag rapide zurück. Heute verladen dort die Kölner Ford-Werke 100.000 Pkws im Jahr. Den Niehler Hafen II durften wir leider nicht besichtigen und so ging es zurück zur Anlegestelle.
Nach drei Stunden ging unsere Hafenrundfahrt zu Ende und viele kamen zu der Erkenntnis, es war eine wunderschöne Fahrt. Keiner wusste, wie groß diese Häfen sind und die Zeit verging wie im Flug.
Den Abschluss machten wir im Brauhaus „Gaffel am Dom“ und gegen 20.00 Uhr machten wir uns gestärkt auf die Heimreise.
(DN)

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